Der URL (die Webadresse, oder auch Permalink), unter der ein Beitrag oder eine Seite in WordPress veröffentlicht wird, schenken nur wenige ihre Aufmerksamkeit. Es ist ja auch leicht zu übersehen: WordPress übernimmt die Überschrift automatisch als URL. Dieser Beitrag wäre also unter „https://protostern.de/wie-sie-wordpress-permalinks-fur-seo-optimieren“ erreichbar.
Manche halten das auch heutzutage noch für eine gute Idee: Hatten doch früher manche SEO-Agenturen behauptet, mit Keyword-Stuffing in der URL für besseres Google-Ranking zu sorgen. Wollen sie also als Metzgerei bei Suchanfragen für Gulasch in Google besser gefunden werden, so sollte die URL irgendwie ‚tollemetzgerei.de/rindergulasch-schweinegulasch-gemischtes-gulasch-vegetrisches-gulasch-veganes-gulsch-tolle-gulaschrezepte-gulaschqualität‘ lauten. Nein! Widerstehen sie den Drang und überlegen sie jetzt nicht passende URLs für ihre Webseite. Öffnen sie lieber eine Flasche Augustiner (ja, es muss Augustiner sein), und lesen sie weiter.
Welche Vorteile bringt mir eine optimierte URL?
- Zuallererst: Die URL ist für Google ein Rankingsignal. Eine gute URL hilft also, das Google ihre Seite höher bewertet..
- Wenn Leser einen Link teilen (z.B. Twitter, Facebook, per Mail) ist eine kurze beschreibende URL viel besser lesbar.
- Ebenso wenn Besucher die Seite in ihren Favoriten im Browser speichern: Lange URLs lassen den Inhalt nicht sofort erkennen.
URL? Permalink? Wo ist der Unterschied?
Erst die einfache Antwort: Der Permalink ist der hintere Teil der URL. Eine URL besteht aus dem Protokoll (https://), den Domain-Namen mit Top-Level-Domain (protostern.de) und dem Permalink (wordpress-permalinks-seo).
URL ist die Kurzform für Uniform Resource Locator während Permalink in WordPress für Permanenter Link steht.
Und die komplizierte Antwort: Die gibt es natürlich in der Wikipedia.
So erzeugen sie in WordPress gute Permalinks
WordPress bietet verschiedene Möglichkeiten, Permalinks zu generieren. Die Schlechteste ist leider nach einer Neuinstallation als Standard vorgegeben: Der Link über die Beitragsnummer. Diese Beitragsnummer finden sie heraus, indem sie einen Beitrag editieren und in die Adresszeile ihres Browsers sehen. Dort steht hier bei mir gerade „https://meister-media.de/wp-admin/post.php?post=4624&action=edit“, dieser Beitrag hat also die Beitragsnummer 4624. WordPress würde diesen Beitrag nun mit der URL „https://meister-media.de/?p=4624“ anlegen. Sieht nicht nur doof aus, sondern ist es auch.
(kleines unnützes Wissen: Dieser Standard hat damit zu tun, das WordPress schon ziemlich alt ist. Damals konnte noch nicht jeder Server mit dynamischen URLs umgehen. Ich spare jetzt Erläuterungen zu mod_rewrite, stattdessen wie immer Wikipedia)
Beitragsname als Permalink
Nach einer WordPress-Neuinstallation sollten sie daher als erstes die Permalinks richtig auswählen; im WordPress-Backend unter Einstellungen / Permalinks. Die Wahl ‚Beitragsname‘ ist hier meistens die Passende, so wird aus der Beitragsüberschrift automatisch die gleiche URL. Wichtig hierbei: Stellen sie dies unbedingt ein bevor sie etwas auf der Seite veröffentlichen. Sollten sie diese Permalinks später umstellen, verwirren sie damit Suchmaschinen so kolossal, das sie garantiert schlechter bei Google & Co gelistet werden
(kleines nützliches Wissen: Mit einem 301-redirect kann man Suchmaschinen mitteilen, das sich die URL geändert hat. Dieser Aufwand lohnt sich, da Suchmaschinen ihre Webseite dann viel besser einordnen werden. Wir bei Meister-Media helfen da gerne weiter)
Permalink: URL-Titelform ändern
Jetzt sollten sie für jeden Beitrag oder Seite, die sie veröffentlichen wollen, vorher in WordPress den Permalink ändern. Gehen sie dazu wenn sie einen Beitrag bearbeiten oben rechts auf das Zahnrad, sofern sie am rechten Bildschirmrand keine Einstellungen sehen. Dort in den Einstellungen unter ‚Beitrag‘ als dritter Eintrag nach ‚Status‘ und ‚Revisionen‘ sehen die den Eintrag ‚Permalink‘. Nach einem Klick darauf können sie nun die URL ändern.
Wie soll eine URL am besten aufgebaut sein?
- Achten sie beim Schreiben der URL darauf, keine Großbuchstaben zu verwenden. Für sie ist inhaltlich ein a und ein A dasselbe, für einen Computer ist es ein Unterschied von 97 zu 65 (unnützes Wissen: ASCII).
- Kürzen sie den Permalink auf ca. drei bis fünf Wörter. Wie Matt Cutts vom Google-Spam-Team sagte: Alles nach dem fünften Wort wird von Google ignoriert und von Google eher als Spam-Versuch gesehen, was den Beitrag schlechter ranken lässt. Die Länge des Links sollte dabei nach Möglichkeit unter 60 Zeichen sein (nützliches Wissen: Je kürzer desto besser).
Ich mache mir ehrlich gesagt nicht viel Arbeit, sondern kürze meistens nur alle Füllwörter und überflüssige Wörter heraus. So heißt dieser Beitrag nun schlicht ‚https://meister-media.de/wordpress-permalinks-seo‘ - Trennen sie die einzelnen Wörter so wie es WordPress vormacht mit Bindestriche. Keine Unterstriche. Google sieht einen Unterstrich nicht als Leerzeichen an. Ach ja, und deutsche Umlaute sollten sie immer noch vermeiden.
- Versuchen sie den Inhalt kurz wiederzugeben. Bei der obigen Metzgerei wäre es also einfach ‚gulasch‘, ergänzt vielleicht um ‚gulasch-rezepte-qualitaet‘. Die URL sollte dabei sowohl für den Seitenbesucher als auch die Suchmaschine lesbar einen Überblick darum geben, worum es in dem Artikel geht.
- Durch die SEO-Relevanz von URLs sind ein oder zwei Keywords natürlich gut. Aber kein Keyword-Stuffing, das nichts mit dem Inhalt zu tun hat!
Fazit
Den Permalink in einem WordPress-Beitrag zu ändern und optimieren benötigt im Alltag keine Minute. Es ist damit eine der schnellsten, leichtesten und damit effektivsten Möglichkeiten, den SEO-Wert des Beitrags zu verbessern. Und auch ohne weitere SEO-Kenntnisse kann so das Google-Ranking selbst verbessert werden.