‚memtest‘ kennen Nutzer von Ubuntu oder anderen Linux-Distributionen vom Bootmenü: Neben den auf der Festplatte installierten Betriebssystemen wie Ubuntu oder Windows taucht dies dort auch als Eintrag auf.
So richtig sinnvoll erscheint mir memtest heutzutage aber nicht mehr: Erstens bieten mittlerweile viele Hersteller im Bios schon einen Memory-Test an, zweitens ist bei wirklichen Auffälligkeiten ein extra Test-System von z.B. einem USB-Stick gebootet viel sinnvoller. Ich empfehle dazu das Tool ‚ventoy‘, mit welchem man iso-Dateien einfach auf den USB-Stick kopieren kann und diese dann bootbar sind.
Entfernen von memtest mit Grub-Customizer
Grub-Customizer ist ein kleines Programm, um das Bootmenü zu ändern. Sie können dort den Eintrag ‚memtest‘ einfach entfernen. Außerdem sind viele ander Optionen, wie Darstellungsreihenfolge, Anzeigedauer, Vorauswahl, oder Layout. Wenn man mehrere Betriebssysteme mit Hilfe von Grub auf einem PC bootet, ein äußerst empfehlenswertes Programm.
Installieren lässt es sich über das Softwarecenter bzw. bei Debian-basierten Systemen wie Ubuntu oder elementary OS im Terminal mit
sudo apt install grub-customizer
Entfernen von memtest durch Deinstallation
Einfacher und sinnvoller ist einfach die Deinstallation vom memtest, da es in den meisten Fällen sowieso wenig Sinn macht.
sudo apt remove memtest86+
memtest wieder im Grub-Menü anzeigen lassen
Wurde memtest deinstalliert, so führt im Terminal ein
sudo apt install memtest86+
zu einer erneuten Installation. Grub wird dabei automatisch konfiguriert und memtest als Menüpunkt im Boot-Menü eingefügt.
Ist memtest jedoch noch installiert, führt dies zu einer Fehlermeldung. Abhilfe schafft ein
sudo apt-get install --reinstall memtest86+
Dies installiert Grub auf jeden Fall neu, auch über eine schon vorhandene Installation. Das Bootmenü wird so auf jeden Fall um den Menüpunkte ergänzt.