Shared Hosting Anbieter in der Praxis

Mit Shared Hosting gibt es wohl genauso viele Meinungen wie es Hoster gibt. Es handelt sich hier nicht wie sonst bei anderen vielen Hosting-Vergleichen , mit kopierten Leistungsbeschreibungen, sondern von mir persönlich gemachten Erfahrungen – meistens mit auf den jeweiligen Hostern laufenden WordPress-Seiten.

Hinweis: Es sind rein meine eigenen Erfahrungswerte durch Eigene und Kundenprojekte. So sind folgende Hinweise bestimmt nicht objektiv, aber eben subjektiv Dinge, die mir aufgefallen sind. Eine Auflistung der Leistung lasse ich dabei bewusst weg, da jeder Anbieter eine andere Strategie über die Auslastung seiner Server fährt. Je nachdem wie der Traffic der anderen Seiten ist, die auf dem selben Server wie das eigene Angebot liegen, ist dies auch nicht in einer Einzelmeinung wie hier vergleichbar.

Werde diesen Beitrag ständig aktualisieren, in Klammern steht pro Hoster darum die jeweils letzte von mir getätigte Aktualisierung.

Folgende Hosting-Anbieter führe ich auf:

ionos (1&1)

(16.12.23) Meiner Meinung nach waren sie früher ein guter Anbieter. Mittlerweile zu teuer und versuchen bei Nutzern mit wenig Erfahrung durch viel upselling ihre Marge zu erhöhen. Sollten Probleme nicht lösbar sein ist die Hotline oftmals nur sehr schwer erreichbar.

Gut: (fällt mir momentan nichts ein)

Schlecht:

  • Sehr langes warten bei der Hotline.
  • Pro Paket nur eine SSL-Verschlüsselung dabei. Für jede weitere Domain kostest es zusätzlich 3 Euro im Monat. Beim ‚Hosting Pro‘ mit 3 Domains für 10 Euro / Monat kommen also nochmal pro Monat 6 Euro dazu.
  • Backend-Oberfläche verleitet gerade Anfänger zu vielen (sinnlosen) Upselling-Angebote. Als sich 1&1 zu ionos umgelabelt hat war das neue Backend mit wesentlich weniger Upselling-Angebote überfrachtet, dies hat sich mittlerweile wieder sehr ins negative gewandelt.
    Beispielsweise erscheint bei der Domain-Übersicht ein großes Popup ‚Sicherheitshinweis / Domainguard aktivieren / Domain schützen‘, ein in meinen Augen (und anderer) total überflüssiges Upselling.
    Überhaupt ist mir kein anderer Hosting-Provider bekannt, bei dem so viele Punkte in der Verwaltungsoberfläche mit ‚Bestellen‘ oder ‚Upgrade‘ gekennzeichnet sind.
  • Hotline-Erfahrung von mir: Ein Kunde von mir hatte eine extrem langsame Webseite, obwohl im Backend von ionos stand: ‚Perfomance der letzten 7 Tage – Großartig, Ihre Websites reagieren mit hoher Geschwindigkeit auf alle Anfragen Ihrer Besucher.‘
    Als ich feststellte, das keine Apache-Module möglich waren (mod_expires, mod_deflate usw.) wusste der Hotliner erst nicht was überhaupt Apache-Module sind, als er dann einen Kollegen zu Rat zog stellte sich heraus, dass der Server komplett falsch konfiguriert war.
    Die ‚Performance‘-Angaben im ionos-Backend scheint also reine Augenwischerei zu sein und hatte mit der Wirklichkeit in diesem Fall rein gar nichts zu tun.

Infos:

ionos bietet keine automatische Weiterleitung von einer http: auf eine https: – Seite, sondern man muss dafür ernsthaft die .htaccess editieren. SSL lässt sich also nicht erzwingen, was aber wegen DSGVO nötig ist. Beheben lässt sich es durch folgenden Eintrag in der .htaccess

RewriteCond %{HTTPS} off
RewriteRule (.*) https://%{HTTP_HOST}%{REQUEST_URI} [R=301,L]

Febas

(16.12.23) Bin selbst dort Kunde. Bietet nur eine einfache Administrations-Oberfläche (LiveConfig), die dadurch jedoch nicht unnötig überladen ist. Es wird nicht (wie bei vielen anderen Anbietern) versucht Zusatzgeschäfte zu verkaufen. Betreiben ihre Server nach meinen Erfahrungen in den Rechenzentren von Hetzner, einem Hoster mit einer sehr guten Reputation.

Gut:

  • sehr günstig (z.B. Hosting inklusive 10 Domains für unter 10 Euro)
  • Hosting läuft auf SSD-Festplatten, daher sehr schneller Dateizugriff
  • unterstützt LetsEncrypt-Zertifikate
  • lange php execution time und viel php ram, dadurch laufen auch umfangreiche Scripte (z.B. Backups für größere WordPress-Seiten). Im Business-Tarif für 9.99€ z.B. mit 1024 MB memory_limit und 900 Sekunden max_execution_time, habe solch klasse Werte sonst noch bei keinem anderen Hoster gesehen
    Überhaupt sind die Hosting-Pakete ziemlich perfekt darauf zugeschnitten, um Webseiten mit einem CMS (wie WordPress) bei Febas zu hosten. Manch andere Hoster (wie im Extremfall Ionos) bieten für Werbezwecke viele kostenlose Dinge, die aber für normales Webhosting unnötig sind; um dafür mit wichtigen Dingen upselling zu betreiben. Bei Febas passt von der Konfiguration einfach alles.
  • reagieren schnell auf Anfragen, auch am Wochenende
  • keine Kündigungsfristen
  • Habe dort seit über 5 Jahren Kunden-Webseiten laufen, seitdem ohne großartige Ausfälle oder Zwischenfälle – es läuft einfach.

Schlecht:

  • Sehr wenig Hilfeseiten, für absolute Anfänger weniger geeignet
  • Kein telefonischer Support, nur per Mail oder Chat (wobei wie oben beschrieben sie jederzeit sehr schnell auf Anfragen reagieren).

Uberspace

(12.01.21) Ein ganz anderes Konzept: Keine festen Preise, sondern man zahlt was einem das Angebot wert ist (mindestens 1€, die Betreiber empfehlen 5€). Es gibt keine verschiedene ‚Pakete‘, sondern ein Angebot was alles abeckt. Etwas für Profis, da ohne grafische Oberfläche, dafür hat man so ziemlich alle Freiheiten welche in einer Shared Hosting Umgebung überhaupt denkbar sind.

Gut:

  • Unterstützt LetsEncrypt-Zertifikate
  • man arbeitet direkt per SSH mit der Konsole auf dem Server, damit sind Möglichkeiten wie auf einem VServer und nicht wie bei einem Shared Hosting-Anbieter realisierbar
  • kommunizieren öffentlich was wie und warum sie was machen (auch Downtimes)
  • vier Wochen testen ohne irgendwelche Verträge, einfach nur einen Benutzernamen eingeben und fertig

Schlecht:

  • Nur für Profis die wissen wie sie per Kommandozeile den Server einrichten

All-Inkl

(26.02.23) Sehr beliebter Hoster, der sich durch seinen Preis auszeichnet, aber auch technisch top ist. Empfehle meinen Kunden meisten all-inkl als Hoster.

Gut:

  • Sehr günstig, z.B. 9.95€ inkl. 10 Domains
  • Nur max. 50 Kunden pro Shared Hosting Server, dadurch meistens schnelle Server
  • Klasse Hotline: Selbst Freitag abends war sofort ohne Wartezeit ein Mitarbeiter erreichbar. Dieser loggte sich auf Nachfragen in eine WordPress-Installation selbst ein und behob den Fehler, obwohl es gar keine Schuld von All-Inkl war.
  • Freie Inklusiv-Domains neben .de auch z.B. .com, .org. .info .ch ohne Aufpreis möglich, beim Premium-Tarif für 9.95€ sind z.B. 10 Domains inklusive
  • Setzen Neuheiten schnell um: LetsEncrypt, neue PHP-Versionen – All-Inkl setzt Änderungen sehr schnell um während bei anderen (großen) Hostern z.B. neue PHP-Versionen Monate benötigen (und LetsEncrypt sogar ignoriert wird)
  • Hat in meinen Augen die beste Admin-Oberfläche: Man findet schnell was man will, alles ist intuitiv und einfach, sie wollen keine Zusatzleistungen verkaufen.
  • keine Mindest-Vertragslaufzeit, man kann monatlich kündigen, wenn man eine längere Laufzeit wählt wird es dafür billiger
  • die ersten 3 Monate zum testen sind kostenlos ohne Verpflichtungen
  • Auf die Nachfrage, das Nextcloud eine aktuellere Datenbank benötigt als der aktuelle Server zur Verfügung stellte, boten sie kostenlos einen Umzug auf einen aktuelleren passenden Server an (mehr dazu hier).

Schlecht:

  • Backups vom Webspace und den Datenbanken werden in nicht genau definierten Zeitintervallen durchgeführt, darum ist ein eigenes regelmäßiges Backup unbedingt notwendig.
  • Im kleinsten Vertrag (Privat für 4.95€) kein LetsEncrypt enthalten, erst ab PrivatPlus für 7.95€
  • php.ini nicht änderbar
  • sftp erst ab Premium-Vertrag, solch eine (künstliche) Limitierung bei Sicherheitsfeatures finde ich nicht mehr zeitgemäß

Tipps:

  • Das php-memory-limit lässt sich nicht per php.ini verändern, stattdessen kann man in der .htaccess per ‚php_value memory_limit 512M‘ Speicher zuweisen
  • Da Backups nur unregelmäßig durchgeführt werden gibt All-Inkl Anleitungen wie man dies selbst bewerkstelligen kann:
    https://all-inkl.com/wichtig/anleitungen/datensicherung/mysql/php-skript-zum-sichern-und-wiederherstellen-einer-datenbank/dump-erstellen_83.html
    https://all-inkl.com/wichtig/anleitungen/datensicherung/webspace/php-skript-zum-sichern-der-ftp-daten/einrichten_97.html

1blu

(07.02.23) Dort selbst Kunde (ein Shared Hosting Vertrag zum ’spielen‘, 12 Domains inkl. 80GB Space für 2.49€)

Gut:

  • Oft sehr billige Sonderangebote (Anzeigen in Comuterzeitschriften oder einfach danach googeln)
  • Backups der letzten 14 Tage werden automatisch erstellt und sind im eigenen Webspace per FTP zugänglich
  • Von der Server-Leistung viel besser als erwartet, die Geschwindigkeit ist fast gleichauf mit bekannten (teureren) Hostern.

Schlecht

  • Möglichkeiten im Backend mangelhaft, für Anfänger ungeeignet (die in meinen Augen die Zielgruppe dieses Hosters sind)

Goneo

(17.09.2022) Fuhr vor Jahren eine große Werbekampagne, ist aber trotzdem nicht sehr bekannt. Hat nicht gerade den besten Ruf. Habe mit einem Kunden mit einer kleinen Webseite bei Goneo aber keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Gut:

  • OPcache möglich und per default schon aktiviert
  • Für 2.99€ ist der Tarif Webhosting Start recht preisgünstig. Dieser beinhaltet 1 Domain mit 20GB-Webspace und SSL Alle anderen Tarife sind für die gebotene Leistung jedoch eindeutig zu teuer.
  • Backend des Kundenportals übersichtlich und funktional. So gibt es z.B. eine Seite, auf der sämtliche Servernamen (ftp, smtp. imap, mysql, dns usw.) aufgelistet werden. Eine Kleinigkeit, die bei manch anderen Hostern aber oft in langwierige sucherei ausartet.
  • Hotline war telefonisch ohne Wartezeit erreichbar

Schlecht:

  • Nur 128MB php-memory-limit, auch in den teureren Tarifen
  • Server sehr sehr langsam. Ein Backup einer kleinen WordPress-Seite mit wpbackup braucht fast 15 Minuten, sofern das Backup überhaupt ohne timeout durchläuft.
  • Backups der Seiten werden durch Geneo zwar durchgeführt, eine Wiederherstellung kostet jedoch 50 Euro

Hosteurope

(25.02.21) War dort selbst seit Jahren Kunde. Nachdem sie aber LetsEncrypt nicht anbieten und lieber Zertifikate ihrer Mutterfirma GoDaddy verkaufen wollen, bin ich dort weg.

Wurden von GoDaddy übernommen, einem der größten Hosting-Anbieter der Welt, welcher aber unter Profis nicht gerade über einen guten Ruf verfügt.

Gut:

  • Sehr empfehlenswerte Hotline: Selbst spät abends freundliche und kompetente Mitarbeiter am Telefon ohne viel Wartezeit (wobei ich am 24.02.21 einen ‚Ausrutscher‘ hatte: Im Backend zeigte es rot umrandet eine Fehlermeldung an, als ich lediglich eine E-Mail-Weiterleitung einrichten wollte. Der Hotliner meinte ‚was steht da genau‘, ich sagte lediglich Fehler ohne weitere Information. Sein Kommentar ‚Keine Ahnung, einfach eine Mail schreiben‘. Auf meine Erwiederung ‚guck doch mal nach‘ war seine Reaktion ‚per du sind wir noch lange nicht‘ und weitergeholfen hat er auch nicht. Eine Kölner Hotliner der auf ’sie‘ besteht, ich glaube der ist ein Zugereister 🙂
  • Backups können selbst ohne Zusatzkosten wieder hergestellt werden.
  • Vorbildliches Desaster Recovery: Ein Webspace war durch einen Wurm verseucht – Host Europe kappt dann den Webspace, man erhält einen FTP-Zugang und eine Liste der befallenen Dateien. Nach dem säubern meldet man sich bei Host Europe, die überprüfen nochmal alles und schalten dann wieder alles online.

Schlecht:

  • pro Vertrag nur eine Domain mit SSL, sonst aufpreispflichtig, kein LetsEncrypt
  • Kein http/2 möglich. Mit http/2 kann ein Computer von einem Server mehrere Dateien gleichzeitig laden, anders als bei http/1. Somit ist http/2 sehr wichtig für die Geschwindigkeit einer Webseite. Mir ist kein anderer Hoster bekannt der http/2 nicht unterstützt, damit ist es quasi ein negatives Alleinstellungsmerkmal für Host Europe …
  • Irreführende Angebote, und sowas geht mir wirklich auf den Keks: Auf der Webseite groß mit ‚SSL dauerhaft inklusive‘ und ‚Datenbanken auf SSD‘ werben, dann aber bei den Vertragsdetails ist nur noch von SSL für eine Domain und max. 2 GB auf SSD die Rede. Ja HE, rechtlich ist eure Aussage natürlich ok, aber ihr suggeriert damit Leistungen die ihr in dem Umfang gar nicht erbringt.
  • für die telefonische Hotline gibt man in den Computer einfach seine Kundennummer ein, und das war es. Keine Nachfrage, kein Passwort oder sonstige Authentifizierung. Also alles andere als sicher. Von allen anderen Hostern bin ich gewohnt, mich authentifizieren zu müssen, entweder mit einer Telefon-PIN, Passwort, Geburtstag oder ähnliches; bei Host Europe einfach nichts.

Infos:

Für Drupal 8: Paket Medium für 6.99 geht nicht, da kein InnoDB, es ist Premium für 9.99 notwendig, dann ist aber auch SSH für Drush dabei.

Domainfactory

(07.03.23) Waren einst sehr gut und beliebt als sie selbstständig waren, aber ich rate mittlerweile davon ab. Domainfactory gehört mittlerweile zu GoDaddy, einem Hoster mit einem keinen allzu guten Ruf. Der Name ist in meinen Augen nur noch eine Hülle: Besitzer ist eine amerikanische Firma (GoDaddy), gehostet wird in Frankreich und die Server werden von ca. 50 freiberuflichen (!) Mitarbeitern administriert.

Gut:

  • Backend mit vielen Möglichkeiten.

Schlecht:

  • Als Kundendaten im größeren Umfang gehackt wurden kommunizierte Domainfactory das erst gar nicht, dann nach und nach sehr zögerlich. Ihr eigenes Forum (in welchem sich Nutzer beschwerten) schalteten sie dann einfach ab und wiegelten alles ab. Dabei wurde bekannt, das Domainfactory seine Server aus der Ukraine betreuen lässt (ein nicht-EU-Staat), ohne dies seinen Kunden mitgeteilt zu haben
  • scheinbar will Domainfactory die Serverlast sehr minimieren (ich nehme an weil sie viele Kunden auf einen Server packen, Angaben dazu verschweigt Domainfactory).
    Als Beispiele:
    – GZIP-Komprimierung ist standardmäßig ausgeschaltet (muss per Hand in der .htaccess aktiviert werden).
    – Längere php-Skripte brauchen extrem langsam. Ein WordPress-Backup mit BackWPup, das bei anderen Hostern ca. 5 Minuten benötigt, läuft bei Domainfactory gar nicht durch, mit reduzierten Einstellungen benötigt es durchschnittlich über 20 Minuten.
  • ssl-Zertifikate verlängern sich nicht automatisch, sondern müssen im Backend jährlich neu verlängert werden.
  • Im November 22 ist Domainfactory offiziell als Firmensitz in einen Coworking-Space nach München gezogen. Die AGBs, welche man bei jeder ssl-Verlängerung aktiv bestätigen muss, lauten 4 Monate später immer noch auf die alte Adresse in Ismaning. An sich eine Kleinigkeit, die aber zeigt, wie schluderig die Firma umgeht. Und an einen Hoster habe ich eben höhere Anforderungen.
    Finde persönlich ja Home-Office eine gute Sache, aber der Firmensitz in einem Coworking-Space dagegen finde ich alles andere als vertrauenserweckend.
  • Veraltete php-Versionen: Am 21.03.2019 immer noch keine PHP-Version 7.3, am 13.03.2021 kein php 7.4, am 13.05.2021 kein php 8.0
  • Für WordPress müssen die Rechte am Dateiverzeichnis per Hand geändert werden.
  • Im Vergleich viel zu teuer: Stand April 2020 bekommt man im ‚Manged Hosting Medium‘ für 6.99€ / Monat (ohne Domain!) lediglich 50GB Speicher, ein einziges SSL-Zertifikat (pro Vertrag, nicht pro Domain), dazu nur 128MB php-Memory-Limit bei max. 40 Sekunden Laufzeit. Da bieten die meisten Hoster wesentlich mehr.
  • SSL-Zertifikate werden nicht automatisch verlängert. Mein Arger dazu hier: protostern.de/domainfactory-ssl-zertifikate/

Erfahrungen:

  • Bei WordPress-Installationen hat der Uploads-Ordner im wp-content Verzeichnis die falschen Rechte, was das Ergebnis hat dass in WordPress keine Bilder anzeigt. Diese Rechte für das Verzeichnis müssen rekursiv angepasst werden.
  • Webseiten sind per default nicht mit gzip komprimiert, was schlechte Performance (und schlechteres Google-Ranking) zur folge hat. Ein anpassen der .htaccess ist darum nötig (entweder per Hand oder durch ein Plugin).

United Domains

(17.01.18) Eigentlich ein Domain-Registrator, der aber auch Shared Hosting anbietet. Persönlich habe ich einen Kundenauftrag bei diesem Hoster nicht angenommen, da selbst das Backup einer kleinen WordPress-Seite wegen Laufzeitfehlern nicht möglich war.

Gut: In meinen Augen nichts

Schlecht:

  • Leistungsschwacher Server: z.B. beim aufspielen von einem Deploy-System auf dem Server kam es ständig zum Timeout, was sonst auf keinem Hoster vorkam
  • Kein komprimieren, da die Apache-Module mod_gzip, mod_expires und mod_deflate nicht zur Verfügung stehen (draus resultiert z.B. ein sehr schlechter Google-Speedindex-Wert, führt zur Abstrafung beim Google-Ranking)
  • kein „ftp_nb_fput“, z.B. kein Backup auf einen anderen Server möglich

Meine Meinung: Totaler Reinfall. So etwas leistungssschwaches habe ich noch nie erlebt. Kunden die auf United Domains hosten bzw. darauf bestehen lehne ich seit der Erfahrung ohne wenn und aber ab.

Netcup

(18.06.19) Etwas außerhalb der Reihe, da ich hier keine persönlichen Erfahrungen habe. Grund dafür sind die schlechten Hotline-Zeiten. Für kleine Webseiten an denen nur selten etwas geändert wird aber durchaus eine Überlegung wert. Für Shared Hosting Pakete akzeptabel, für eigene Server wäre mir das Risiko zu groß.

Gut:

  • Sehr günstige Angebote, vor allem immer unterschiedliche Sonderangebote. So gibt es immer wieder z.B. für 1.99€ 5 Domains mit 100GB auf SSD.

Schlecht:

  • Support ist nur Mo-Fr von 10-18h erreichbar. Geht also z.B. am Freitag abend irgendetwas schief, so ist erst Montag später Vormittag jemand erreichbar und das ganze Wochenende eventuelle Probleme nicht behebbar.
  • Mindestvertragslaufzeit 12 Monate, bei den meisten Paketen auch Abrechnungsperiode von 12 Monaten

Strato

(17.02.21) Strato hatte einen guten Ruf, als sie noch zur Deutschen Telekom gehörten; sie wurden jedoch von United Internet gekauft (zu denen auch 1&1 Ionos gehört).

Gut:

  • Hotline relativ schnell ohne große Wartezeit erreichbar
  • Die Geschwindigkeit der Server würde ich im oberen Mittelmaß einordnen, ist für die Preise ok.

Schlecht:

  • Qualität der Hotline je nach Mitarbeiter stark schwankend. Von sehr engagiert bis ahnungslos, oder eine Ausländerin, die fast kein deutsch kann, erlebt.
  • Versuchen durch dauerndes Upselling mehr Geld zu machen.
    Beispiel: Der Menüpunkt E-Mail besteht in der Weboberfläche aus den Unterpunkten ‚Verwaltung / Premium Postfächer / Mail-Archivierung / E-Mail Umzugsservice‘. Vier Menüpunkte also. Verwaltung macht was es sagt, ‚Premium Postfächer‘ will 15 Euro mehr im Monat, ‚Mail-Archivierung‘ 2.50 Euro mehr im Monat, ‚E-Mail Umzugsservice‘ kostet 11 Euro.
    Drei von vier (oder 75%) der Menüpunkte unter ‚E-Mail‘ dienen also nur dem Upselling.

Meine Meinung:

Eigentlich hatte ich von Strato gar keine so schlechte Meinung, die hat sich jedoch komplett geändert seit dem letzen ‚Kundenkontakten‘ mit denen:

  • Bei einer Kündigung wurde vom System eine 6 Monate zu lange Restlaufzeit berechnet (mit natürlich folgenden unnötigen Kosten). Erst drei Gespräche mit der Hotline konnten diesen ‚Fehler‘ beseitigen. Dabei waren die Aussagen, die die Hotline-Mitarbeiter machten, und die Informationen, die im Kundenbackend dargestellt wurden, grundverschieden.
    Kurios dabei: Vertrag lief bis Februar, wurde Anfang Januar gekündigt, Laufzeit laut Strato 12 Monate, Restlaufzeit bis August. Ähm, hallo Strato, wie kommt ihr auf August? Von 6 Monaten steht in Eurem Hosting-Vertrag nichts.
  • Bei Kündigungen (online) erscheint, nachdem man die Kündigung durchgeklickt hat, ein Popup. Ein Popup mit dem man einen ‚erweiterten Service‘ für 2.50 Euro pro Monat abschließt. Man will kündigen und Strato versucht einen beim Kündigen per Upselling einen neuen Vertrag unterzuschieben.
    Dreist dabei: Das Popup hat nur einen ‚akzeptieren‘-Button, kein ‚ablehnen‘. Stattdessen nur oben links ein X um das Popup zu schließen. Aber bestimmt ist es nur ein UI-Design-Fehler, stimmts Strato?

Rein technisch finde ich Strato gar nicht so schlecht, aber das ‚drumherum‘ finde ich einfach dreist.

Tut mir leid Strato, wer seine Kunden so behandelt, mit dem möchte ich keine Geschäftsbeziehung eingehen.

Allgemeine Bemerkungen

Uptime der Webseiten

Kein großes Thema ist die Erreichbarkeit der Webseiten. Sämtliche Seiten meiner Kunden bei den oben angeführten Anbietern (ausser NetCup und United Domains, dort habe ich keine Kunden) sind über 99.9% erreichbar.

Green Hosting

Ein (kleiner) Trend ist derzeit Green Hosting. In diesem Artikel habe ich mich dazu etwas näher beschäftigt.

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