Webdesign Trends (nicht nur) 2020

Gleich vorweg: Ich wollte nie einen Beitrag mit solch einer Überschrift schreiben, halte ich einfach gar nichts von sogenannten ‚Trends‘. In fast allen Trends 2018 tauchte zum Beispiel Brutalism Design auf – Anklang fand es jedoch nicht und ist jetzt nur noch peinlich. Auslöser für diesen Artikel ist jedoch kein Click-Bait, sondern Webdesign-Trends welche sich meiner Meinung nach länger durchsetzen werden.

Blasenhintergründe

Statt einfach einen Block oder <div> mit einer Hintergrundfarbe aufzufüllen wird es hier kreativer: Dieser Artikel nennt sie treffend Blobby Shapes. Gemeint sind unregelmäßige Hintergründe, oft im Aussehen von Blasen.

Langfristiger Trend: Mittel, wird zur Zeit viel benutzt und deshalb wird man sich daran ’satt gesehen‘ haben.

Dark Mode

Bei Betriebssystemen mittlerweile Standard, bieten immer mehr Webseiten auch einen Dark Mode an. Entgegen dem Artikel auf 99designs halte ich jedoch nicht einfach dunkles Web-Design für Dark Mode. Einfach dunkel wäre ja Dark Design oder Dark Style, aber Mode setzt eben eine Wahlmöglichkeit voraus. So richten sich Webseiten mit Dark Mode an das Betriebssystem – stellt dieses den Desktop im Dark Mode dar, so wird die Webseite ebenfalls dunkel dargestellt. Dies bedeutet aber enorm zusätzlichen Design-Aufwand, da es mit einfach die Farben dunkel stellen nicht getan ist. Kontraste, Schrift-größen usw. müssen jeweils speziell angepasst werden. Ein CodePen demonstriert wie so etwas umgesetzt werden kann.

Langfristiger Trend: Hoch, aber wird sich nur bei reichweitenstarken Seiten durchsetzen

Unperfektes Design

Damit ist eine Auflockerung des Designs mit nicht typischen computergenerierten Objekten gemeint. Zum Beispiel handgezeichnete Grafiken, Icons, Auszeichnungen in eigener Schreibschrift. Dieses hebt die eigene Seite aus dem Standarddesign heraus, denn Stockphotos mit der lächelnden Blondine mit dem Telefonhörer in der Hand will doch wirklich niemand mehr sehen.

Langfristiger Trend: Hoch, sorgt für Individualität

3D-Elemente

Halte ich nur für einen kurzen Trend, solange sie keinen Mehrwert bieten und einfach nur hohe Kosten in der Erstellung verursachen.

Langrfristiger Trend; Niedrig

Sanfte Schatten, fliegende Elemente

War schon mal Standard, wurde dann aber durch Flat-Design verdrängt. Flat war meiner Meinung nach eine Fehlentwicklung, da z.B. oft nicht mehr erkennbar war was Button oder Text war. Jetzt kehren Schatten und räumliche Ebenen zurück, aber softer und dezenter. Hier ein CSS-Generator dafür

Langfristiger Trend: Hoch, sind Nutzer gewohnt, sorgt für Übersichtlichkeit

Fotos durch Grafiken erweitern

Erzeugt interessante Effekte welche die eigene Seite wie das Unperfekte Design aus der Masse heraus hebt. In Photos werden dabei Flächen, Symbole, Grafiken integriert. Achtung: Nur bei eigenen Photos ratsam, da Stockphotos oft eine Änderung verbieten.

Langfristiger Trend: Hoch, wird aber wahrscheinlich nur in wenigen Seiten eingesetzt

Großzügige einfarbige Flächen

Hat sich in den letzten Jahren schon der Trend zu großen Abständen, leicht erkennbarer Struktur und viel Weißflächen geändert, wird sich Design dahingehend verändern, dass die Abstände noch größer, dafür teilweise leicht dezent einfarbig hinterlegt werden.

Leuchtendes (Neon) Design

Verbreitet bei Game-Seiten oder Retro-Disco-Veranstaltungen. Meist dunkle Seiten mit hoch saturierten Grafiken, verbunden mit plakativen Design. Durchaus momentan ein Trend, den ich jedoch bald wieder abflauen sehe.

Langfristiger Trend: Niedrig

Minimalisitsche Navigation

Ursprünglich durch kleine Viewport-Größen bei Handys, gibt es durch Smart-Watches wieder das Problem durch kleine Bildschirmgrößen. Dort sind alternative Navigations-Möglichkeiten nötig, welche manche nun auch auf herkömmliches Webdesign übertragen. Dies verwirrt aber meiner Meinung nach viele Besucher nur und macht viele Inhalte für sie nicht auffindbar.

Langfristiger Trend: Niedrig

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